Die Acht der Münzen / Der Ritter der Stäbe (8. Teil)

Seit einem Monat war Lizzys Café nun eröffnet und sie konnte sich nicht über zu wenig Arbeit beklagen. An diesem Samstag war besonders viel Betrieb. Tammy und Olaf wurden von den Gästen mit Streicheleinheiten verwöhnt.

An diesem Tag fiel ihr ein Gast besonders auf. Er saß alleine in der Ecke und beobachte sowohl die Katzen als auch sie. Seine dunklen Haare und die dunklen Augen betonten seine mysteriöse Ausstrahlung. Lizzy fand ihn durch und durch attraktiv. Sie war länger nicht mehr aus gewesen, sodass sie diese Form der Aufmerksamkeit eines Mannes fast vergessen hätte. Das machte ihn nur noch attraktiver für Lizzy.

Da Samstag war, blieben viele Gäste länger im Café als unter der Woche. Erst nach elf Uhr verließen die letzten Gäste das Café, während sich Tammy und Olaf im Kratzbaum schlafen legten.

Nur der mysteriöse Mann war geblieben.

„Sie haben keinen Freund“, sprach er sie schließlich an. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, weshalb Lizzy nichts erwiderte.

„Ich möchte Sie einladen. Um die Ecke kenne ich eine gute Bar.“ Lizzy spürte ein leichtes Flattern in ihrer Brust.

„Momentan habe ich viel zu tun. Mit dem Café…. Vielleicht in den nächsten Wochen mal.“

„Nein, ich meine jetzt.“

„Oh.“ Lizzy wurde leicht rot. Das war ein ziemlich spontanes Date. Ihr letztes Treffen mit einem Mann lag bereits mehr als ein halbes Jahr zurück. Der Gedanke an ein Treffen mit diesem Mann nahm ein nervöses Ziehen im Bauch nach sich.

„Okay, gerne“, stimmte sie schließlich zu.

„Ich muss hier aber noch etwas aufräumen.“ Ihre Mitarbeiterin Gina hatte die Szene beobachtet und grinste sie vielsagend an. Lizzy wurde ein wenig zittrig, während sie die letzten Tassen abräumte. Beinahe wäre ihr eine Tasse aus der Hand gefallen.

„Ich mache den Rest“, sagte Gina zu ihr. Sie konnte Lizzys steigernde Nervosität nicht weiter mitansehen.

„Danke“, sagte Lizzy leise. Dann drehte sie sich um und zog ihren Mantel an. Der mysteriöse Mann wartete bereits vor der Türe auf sie. Als sie hinaustrat, traf ein kalter Windhauch ihr Gesicht. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu der Bar.

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